25.-26. Juli 2022 Abschließende Beurteilung und Verkündung des Preliminary Design Reviews für die Experimente der SeRANIS-Mission.
Vom 25.-26. Juli fand in feierlichem Rahmen die abschließende Beurteilung und Verkündung des Preliminary Design Reviews (PDR) für die Experimente der SeRANIS-Mission an der Universität der Bundeswehr München statt.
Das Experiment-PDR ist eine Überprüfung, um den Reifegrad, die technische Machbarkeit und die Risikoidentifikation des gewählten Designs jedes Experiments zu bewerten und die Kompatibilität dieser Designansätze mit der SeRANIS-Mission sicherzustellen. Das Experiment-PDR wurde über den Juli hinweg durchgeführt.
Im Sinne eines „New-Space-Ansatzes“ wurde das Experiment-PDR nicht als reines Dokumenten-Review, sondern in Form interaktiver Open-Space-Workshops durchgeführt. Hierzu wurden unterschiedliche Boards eingesetzt: Ein „PDR Main Board“ sowie drei „Technical Boards“.
Insgesamt wurden im Rahmen des Experiment-PDR vier verschiedene Phasen durchlaufen. Die letzte Phase fand im Rahmen eines zweitägigen Workshops vom 25.-26. Juli im UniCasino der Universität der Bundeswehr München statt. Hierbei wurden die Ergebnisse der Technical Boards zusammengefasst und abschließend durch das Main Board des Experiment-PDR bewertet.
Erfolgreiche Testung
des „New-Space-Ansatzes“
Alle 10 Jahre gibt es eine neue Mobilfunkgeneration. Hierbei verdoppeln sich in der Regel die maximalen Datenraten um das 100-fache. Die sechste Generation (6G) wird nun für 2030 erwartet. Bei 5G war der Fokus auf Netzen mit kurzer Verzögerung (Latenz) für die Industrie. Bei 6G wird die weltweite Netzabdeckung eine noch bedeutendere Rolle haben. Eine wesentliche Stütze von 6G werden deshalb voraussichtlich Konstellationen von Kleinsatelliten im niedrigen Erdorbit sein, um auch dann noch miteinander zu kommunizieren, wenn die terrestrischen Netze nicht verfügbar sind.
Im Rahmen des Forschungsfeldes 6G wird ein terrestrisches Mobilfunknetz für Forschungszwecke auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München errichtet. Dabei werden die Endgeräte in die Lage versetzt, über den SeRANIS-Satellit ATHENE1 miteinander zu kommunizieren. Der Satellit selbst fungiert entweder als Relaisstation im Weltall oder direkt als 6G-Basisstation. Im Rahmen der Kleinsatellitenmission werden hierbei erstmals Teile der zukünftigen Mobilfunk-Protokolle im Weltall betrieben, wodurch der Mobilfunkmast im Weltall ein Stückchen näher an die Wirklichkeit rückt.
„Satelliten fliegen nicht –
sie sind im Freien Fall!“
- Wie schnell muss also ein Satellit sein, um nicht wieder auf die Erde zu fallen, sondern sie immer wieder zu umrunden? 5.000, 10.000 oder vielleicht sogar 30.000 km/h?
- Wie viel PS hat eine 750t-schwere Rakete zum Zeitpunkt des Starts? 30 Tausend? Oder eher 30 Mio.?
- Was ist die 1. kosmische Geschwindigkeit?
- Wie funktioniert überhaupt so eine Weltraummission und was braucht ein Satellit dafür?