Die neue Ära der Weltraumkommerzialisierung – Satelliten im geopolitischen Schachspiel
Lesen Sie die kostenlose Publikation von SeRANIS-Projektleiter Prof. Dr. Andreas Knopp und Prof. Dr. Rafaela Kraus.
Obwohl in jüngster Zeit Fortschritte im Bereich der digitalen On-Board-Prozessoren erzielt wurden, ist es aufgrund des Stromverbrauchs nicht möglich, ein vollständig digitales Beamforming für aktive Satellitenantennen einzusetzen. Daher hat sich die Forschung in letzter Zeit intensiv mit dem Bereich des hybriden (analogen / digitalen) Beamforming beschäftigt, das es ermöglicht, einen Kompromiss zwischen dem Stromverbrauch des On-Board-Prozessors und der Komplexität der analogen Hardware zu finden. Das Hybrid-Beamforming-Experiment im Rahmen des SeRANIS-Projektes wird den Weg für die weitere Reifung dieser Schlüsseltechnologie ebnen.
KERNZIELE
UND ALLEINSTELLUNGSMERKMAL
Das Experiment zum hybriden Beamforming zielt darauf ab, einen optimalen Kompromiss zwischen der Strahlformungsleistung und dem Stromverbrauch an Bord zu finden. Die Durchführbarkeit der hybriden Beamformingstechnologie für hochflexible Satellitensysteme mit begrenzten Leistungs- und Verarbeitungsressourcen wird auf diese Weise gründlich untersucht.
Unser Ziel ist es, eine hybride Ka-Band-Phased-Array-Antenne zu entwickeln, die in der Lage ist, zwei räumlich voneinander getrennte Strahlen sowohl in der Sende- als auch in der Empfangsrichtung zu erzeugen. SeRANIS bietet hierbei eine einzigartige Möglichkeit, die hybride Beamforming-Technologie zum ersten Mal in der rauen Weltraumumgebung zu testen. Am Ende des Projektes wird unser Forschungsteam in der Lage sein, Empfehlungen für die vielversprechendsten hybriden Beamforming-Lösungen auszusprechen. Diese Empfehlungen werden sich auf die Ergebnisse von durchgeführten Messungen während der Lebensdauer des Satelliten stützen.
WAS WOLLEN WIR ERREICHEN?
Das erworbene Fachwissen des SeRANIS-Projektes wird ein wichtiger Faktor für die Entwicklung künftiger ziviler und militärischer Satellitensysteme sein. Die Zusammenarbeit mit Industriepartnern im Rahmen der Nutzlastentwicklung wird den Weg für den Technologietransfer ebnen und die Markteinführung neuer Produkte für fortschrittliche digitale Satellitensysteme begünstigen.
Darüber hinaus wird die Ausbildung junger Forschenden gefördert, die für die Aufrechterhaltung eines wettbewerbsfähigen europäischen Forschungsumfelds von entscheidender Bedeutung ist.
BETEILIGTE INSTITUTE UND ANSPRECHPARTNER
Institut für Informationstechnik
Institut für Mikroelektronik und Schaltungstechnik
Institut für Hoch- und Höchstfrequenztechnik